psycho
wasistdas_headline

Wichtigstes Merkmal der Psycho-Physiognomik ist die Wahrnehmung der Körperformen, über die die Charakter- und Wesenszüge des Menschen erkannt werden können.

Diese Körperformen entstehen durch die vom Gehirn gesendeten Informationen an einzelne Zellen und Zellverbindungen.

Ursächlich für das Aussehen, sei es im Ganzen oder in einzelnen Körperteilen, sind die individuellen Gedanken und Gefühle des Menschen. In den äußeren Merkmalen spiegeln sich Charakter, Bedürfnisse, Begabungen, Talente, erworbene Fähigkeiten, Eigenarten, Denkstrukturen und individuelle Anlagen wider.

Erst das Zusammenspiel aller äußerlichen Eigenarten machen das Individuum aus, als das jeder Mensch betrachtet werden muss. Dementsprechend ist das Wissen um die Psycho-Physiognomik ein unumgänglicher Baustein der Menschenkenntnis, der einen großen Beitrag zum Verständnis von sozialem Umfeld und zur Verständigung zwischen den Menschen leistet.

 

Carl Huter 09.19.1861 – 04.12.1912

Carl Huter wurde am 9. Oktober 1861 in der Nähe von Hildesheim geboren. Nach dem Tod seines Vaters (1868) wuchs er auf dem Bauernhof seines Onkels auf.

In der Schule fiel seine Begabung, sein Umfeld detailliert wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen, früh auf. Schon früh fiel ihm die Verschiedenartigkeit der Menschen auf, sowie der Zusammenhang zwischen äußeren und charakterlichen Ähnlichkeiten, die er bei den Menschen in seiner Umgebung beobachtete.

Durch Lehren und selbständige Studien erlangte er tiefe Einblicke in die Wirkungsweise und Funktionalität der Natur, die seine Werke in ihrer Vielfältigkeit wahrnehmen und verstehen.

1882 entwarf Huter ein erstes Schema der Naturelle zur Berechnung der Harmonie zwischen zwei oder mehr Menschen. Diese Naturelllehre basiert auf der Grundlage der Keimblattheorie.

1899 begründet er wissenschaftlich die Lehre vom Empfindungsvermögen der Materie und zwischen 1904 und 1906 erscheint sein Hauptwerk, „Menschenkenntnis durch Körper-, Lebens- und Gesichtsausdruckskunde auf neuen wissenschaftlichen Grundlagen“ in fünf als Lehrbücher gegliederten Bänden. Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt.

Um ihn und sein Umfeld in Zusammenhang zu bringen, werden alle Bereiche, die ihn berühren, hinzugezogen. Um das zu erreichen, hat sich Huter sein Leben lang mit allem sehr ausgiebig und tiefgründig beschäftigt, das ihm begegnet ist, was die Vielfältigkeit der Themen, die er in seinen Werken behandelt, belegt: Religion, Politik, Anthropologie, Heilkunde, bildende Künste, Rechtswesen, Soziologie und andere waren neben der Naturwissenschaft Grundlage für seine Entwicklung der Menschenkenntnis, von der die Psycho-Physiognomik ein wesentlicher Teil ist.

 

Chancen der Psycho-Physiognomik

Neben der bewussten Selbsterkenntnis bietet die Psycho-Physiognomik jenen eine wichtige Grundlage, die in ihrem Tätigkeitsfeld auf die sensible Wahrnehmung ihres Gegenübers angewiesen sind, die Menschen beraten oder analysieren.

Sei es in der Pädagogik, im Personalwesen, in der Medizin, in der Kriminalistik oder im Training sowie in der Kunst, der Schönheitspflege, der Körperberatung, sei es beruflich, in zwischenmenschlichen Beziehungen, in alltäglichen Situationen, die Psycho-Physiognomik, als Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele, zwischen Innen und Außen, zwischen Mensch und Umfeld verfolgt stets das Ziel, im Miteinander zu naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten Verständnis, Reaktionspotenzial, ethisches Beurteilungsvermögen und Selbstrealisierung eines jeden Einzelnen zu respektieren und zu fördern.